Seit April 2022 forscht Frau Dr. Öznur Sevdiren von der İstanbul Bilgi Üniversitesi auf der Basis eines Georg Forster-Forschungsstipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung am Institut für ausländisches und internationales Strafrecht. Bis November 2022 wird sie sich mit dem deutschen Terrorismusstrafrecht beschäftigen, um daraus Erkenntnisse für ihr Forschungsprojekt zu den Implikationen des türkischen Terrorismusstrafrechts für die Meinungsfreiheit in der Türkei abzuleiten.
Ab Juni 2022 bis Ende Juni 2023 wird Frau Marta Pantaleón Díaz, PhD, Universidad Autónoma de Madrid, auf der Basis eines der renommierten Forschungsstipendien der Alexander von Humboldt-Stiftung am Institut für ausländisches und internationales Strafrecht forschen. Ihr Forschungsprojekt ist einer sowohl intradisziplinären wie auch rechtsvergleichend ausgerichteten Analyse des Betrugs(straf)rechts gewidmet: Fragen der Viktimodogmatik/des Mitverschuldens wie auch der Schadensbestimmung werden sowohl aus zivilrechtlicher wie auch aus strafrechtlicher Perspektive rechtsvergleichend für die Rechtsordnungen Spanien, Deutschland und England untersucht.
Für das Studienjahr 2021/22 ist Prof. Dr. Wian Erlank von der südafrikanischen Potchefstroom Universität als Gastforscher am Institut für Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht. Prof. Erlanks besonderes Forschungsinteresse und seine Publikationen beziehen sich auf Aspekte des Eigentumsrechts, des Weltraumrechts, des virtuellen Rechts und des Cyberrechts sowie auf das Recht sozialer Medien. Während seines Aufenthalts in Köln möchte er insbesondere über die Fragen des Eigentumsbegriffs im Weltraum- und Cyberrecht forschen. Neben seiner Tätigkeit an seiner Heimatuniversität in Südafrika hat er bereits mehrfach an der Indischen Gujarat Air and Space Law Academy, Ahmedabad, teilgenommen und dort Vorlesungen zum Weltraumrecht gehalten.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert den Studienaufenthalt von Prof. Wian Erlank mit einem Georg Forster-Stipendium. Aufgrund der Hemmnisse durch die Corona-Pandemie konnte er erst später nach Deutschland einreisen als geplant.
Das Institut für Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht erhofft sich von dem Forschungsaufenthalt eine fruchtbare zukünftige Zusammenarbeit, die für das Institut insbesondere angesichts der zukunftsgerichteten Forschungsagenda von Prof. Erlank von hohem Interesse ist.
Der ehemalige polnische Ombudsman und Professor an der SWPS University in Warschau (Polen), Professor Adam Bodnar, ist zu Gast an der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz.
Professor Bodnars Forschungsschwerpunkte sind das Verfassungsrecht und die Menschenrechte. Von September 2015 bis Juli 2021 war er Beauftragter für Bürgerrechte in Polen; dessen Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger vor rechtswidrigem staatlichem Handeln zu schützen und die Menschenrechte zu bewahren. Professor Bodnar war und ist in zahlreichen Nichtregierungsorganisationen, z.B. Client Earth Polen, involviert, die sich dem Schutz der Menschenrechte verschrieben haben. Darüber hinaus ist er Autor bzw. Ko-Autor einer Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen, insbesondere auf dem Gebiet der Menschenrechte. Für seine Arbeit wurde Adam Bodnar mit europäischen und internationalen Preisen gewürdigt.
An der Akademie hielt Professor Bodnar aus Anlass des Angriffs Russlands auf die Ukraine einen Vortrag über Recht und Politik in Zeiten des Krieges. Den Studierenden der Vorlesung „International Human Rights“ von Professorin Nußberger gab Professor Bodnar interessante Einblicke in die Arbeit des Beauftragten für Bürgerrechte in Polen. Professor Bodnar wird der Akademie während der kommenden Semester erhalten bleiben – man darf auf weitere spannende Interaktionen und Veranstaltungen mit ihm hoffen!