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5. Hans Kelsen Memorial Lecture

Fifth Hans Kelsen Memorial Lecture on international Peace and Security Law

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© Institut für Friedenssicherungsrecht

Am 26.11.2020 richtete das Institute for International Peace and Security Law unter der Leitung seines Direktors Professor Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Claus Kreß LL.M (Cambridge) die fünfte Hans Kelsen Memorial Lecture on International Peace and Security Law aus.

Dr. Masahiko Asada, Professor für Völkerrecht an der Universität Kyoto und ehemaliger Präsident der Japanese Society of International Law, hielt den diesjährigen Festvortrag mit dem Titel „Iran, Nuclear Weapons and International Law – From a deal to a mess?“. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Lecture digital ausgerichtet, sodass das Institut zahlreiche interessierte Zuschauer und Zuschauerinnen aus aller Welt begrüßen durfte.

Dr. Masahiko Asada schilderte in seinem Vortrag den Verlauf des iranischen Atomkonflikts. Dieser habe mit dem Abschluss des Nuklearabkommens, dem sogenannten Joint Comprehensive Plan of Action (JCPoA), als – zumindest auf mittlere Sicht – beigelegt gegolten. Mit dem Austritt der USA und der Missachtung einzelner Regelungen durch den Iran habe sich der Konflikt jedoch erneut zugespitzt.

Den komplexen Inhalt des JCPoA und die Entwicklungen seit dem Rückzug der USA aus dem Abkommen erläuterte Dr. Masahiko Asada ausführlich. Im Anschluss ging er auf Fragen ein, die jüngste Ereignisse aufwarfen: So ersuchten die USA im August 2020 den VN-Sicherheitsrat, den im Nuklearabkommen geregelten „Snapback“-Mechanismus auszulösen.

Dr. Masahiko Asada schloss die fünfte Hans Kelsen Memorial Lecture mit einem Blick in die Zukunft des Nuklearabkommens, insbesondere vor dem Hintergrund der Wahl Joe Bidens zum nächsten US-Präsidenten.

Die Lecture wurde aufgezeichnet und ist über die Website des Instituts einsehbar. Die sechste Hans Kelsen Memorial Lecture on International Peace and Security Law wird bereits freudig erwartet.

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Mit der jährlich stattfindenden Vorlesungsreihe soll der bedeutende Rechtstheoretiker, Staatsrechtler und Völkerrechtler Hans Kelsen geehrt werden, der nach seinem Ruf an die Kölner Juristische Fakultät an der Universität zu Köln lehrte und das Amt des Dekans ausübte, bevor er 1933 von den Nationalsozialisten vertrieben wurde. Zu seinen Ehren wird jedes Jahr eine Autorität des internationalen Rechts an die Universität zu Köln eingeladen. Im Jahr 2019 folgte Dr. Larissa van den Herik, Professorin für Völkerrecht am Grotius Centre for International Legal Studies, der Einladung des Instituts.

Weitere Informationen zur Hans Kelsen Memorial Lecture on International Peace and Security Law finden Sie auf der Website des Institute for International Peace and Security Law.