Am 1. Juli 2024 lud das Institut für Nachhaltigkeit, Unternehmensrecht und Reporting (INUR) zu einer spannenden und hochkarätig besetzten Veranstaltung zum Thema „Nachhaltigkeit im Aufsichtsrat“ in den Neuen Senatssaal ein.
Den Auftakt der Veranstaltung bildete die Keynote von Daniela Mattheus, Präsidentin der Financial Expert Association e.V. und erfahrenes Aufsichtsratsmitglied. Sie warf die Frage auf, ob Nachhaltigkeit ein Gamechanger für die Aufsichtsratsarbeit sei und beantwortete diese überzeugt mit „Ja“. Die Transformation gehe über reine Compliance hinaus und biete vor allem eine Chance für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Allerdings sei Nachhaltigkeit eine Querschnittsaufgabe und könne nicht von einem einzelnen ESG-Experten oder Ausschuss allein bewältigt werden. Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien müsse branchen- und unternehmensspezifisch erfolgen. Dabei sei übermäßige Regulierung kontraproduktiv, sondern man solle mehr auf freiwillige Transformation setzen. Positivbeispiele außerhalb der EU hätten dort schon gezeigt, dass diese freiwillige Transformation aus Überzeugung oftmals erfolgsversprechender sei.
Die anschließende Paneldiskussion, geleitet von Prof. Dr. Jens Koch, brachte verschiedene Perspektiven zu der Rolle von Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung zusammen. Experten aus der Wissenschaft und Praxis wie Prof. Dr. Dr. h.c. Barbara Dauner-Lieb, Marc Tüngler von der DSW und Dr. Sebastian Sick von der Hans Böckler Stiftung trugen zu einem umfassenden Meinungsaustausch bei. Sie stimmten überein, dass ein ganzheitlicher Ansatz beim Thema Nachhaltigkeit im Aufsichtsrat verfolgt werden müsse.
Auch Beiträge aus dem Publikum wurden in die kurzweilige und lebhafte Diskussion miteinbezogen. Im Anschluss daran wurde bei Kaltgetränken und leckeren Snacks weiterdiskutiert.
Das INUR bedankt sich ganz herzlich für die gelungene Veranstaltung bei den Mitwirkenden und Teilnehmenden. Nähere Informationen zu weiteren Veranstaltungen finden Sie unter https://inur.uni-koeln.de/veranstaltungen.
Bericht: Fee Tüshaus