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Internationale Strafvollzugsforschung - Projektförderung durch DFG und SNF

Das Institut für Kriminologie forscht im Rahmen eines durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Projekts gemeinsam mit den Universitäten Berlin, Bern und Cambridge zum Anstaltsklima. Das Projekt dient der Forschung zum Anstaltsklima im deutschsprachigen Raum und soll so die international vergleichende Strafvollzugsforschung fördern.

© Foto: Pascal Bünning

Mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Projekt verfolgt das Institut für Kriminologie der Universität zu Köln (Prof. Dr. Frank Neubacher M.A.) gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen aus Berlin (Prof. Dr. Kirstin Drenkhahn), Bern (Prof. Dr. Ineke Pruin) und Cambridge (Prof. Alison Liebling, PhD, FBA) das Ziel, die Forschung zum Anstaltsklima im deutschsprachigen Raum zu etablieren und einen wichtigen Beitrag zur international vergleichenden Strafvollzugsforschung zu leisten. Das Projekt wurde durch einen Forschungsaufenthalt in Cambridge sowie eine mehrjährige Kooperation vorbereitet. U.a. hielten sich die Forscherinnen und Forscher zwei Tage in einer Justizvollzugsanstalt auf, um Vorgehensweise und Instrumente zu testen.

Das Gefängnisklima gilt als ein wichtiger, wenn nicht gar als der zentrale Parameter für das Vollzugsgeschehen. Ein positives soziales Klima reduziert Gewalt und Rückfallrisiken und trägt allgemein zum Wohlbefinden unter Inhaftierten und Bediensteten bei. Die Forschung ist durch das Prisons Research Centre der Universität Cambridge maßgeblich geprägt worden. Hierfür wurde ein spezielles Instrumentarium entwickelt, das neben der Befragung von Gefangenen und Bediensteten auf Interviews, Gruppendiskussionen sowie teilnehmende Beobachtungen setzt.

Der Start des zunächst auf drei Jahre angelegten Projekts ist für das Frühjahr 2022 geplant. Die Fördermittel für den Standort Köln betragen ca. 360.000 Euro. Am Projekt werden Dr. Nicole Bögelein, Institut für Kriminologie, und Deborah Kant, derzeit PhD Candidate in Cambridge, mitarbeiten; beide verfügen über Erfahrung in der einschlägigen Forschung.