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Urbane Grünflächen - wer profitiert? | 13. September 2018

Am 13. September 2018 um 18:00 Uhr im Hörsaal XIa (Hauptgebäude) findet eine weitere interdisziplinäre Veranstaltung der Jungen Forschungsgruppe Nachhaltigkeit statt. Herr PD Dr. Fabian Thiel (Justus-Liebig-Universität Gießen) wird zu dem Thema „Urbane Grünflächen – wer profitiert?“ vortragen.

Zum Vortrag:

Die Erhaltung und Schaffung von Grünflächen in den Städten stellt einen wesentlichen Aspekt der nachhaltigen Stadtentwicklung dar. Die Konkurrenz zwischen Grün- und Bauflächen ist allerdings groß. Der Vortrag soll Wege für Gelingensbedingungen zur Erfassung und zum Ausgleich ökologischer Grundstückswerterhöhungen aufzeigen. Der Instrumentenkasten speist sich aus den Elementen Kontrolle, Freiheit und Gemeinschaft; Bau- und Planungsrecht, Grundstückswertermittlung, Verträge und Gemeinschaftseigentum zeigen die Möglichkeiten auf, den ökonomischen und sozialen Profit von und durch Grünflächen zu bestimmen. Denn Grünflächen müssen sich die Gemeinden eigentumsrechtlich leisten und gegen konkurrierende Nutzungen notfalls bauleitplanerisch und bodenpolitisch verteidigen können.

Zur Forschungsgruppe:

Die Junge Forschungsgruppe Nachhaltigkeit hat sich Ende 2015 gegründet. Mitglieder der Forschungsgruppe sind drei Habilitanden – Lars Berster, Judith Froese und Björn Schiffbauer – der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln sowie Simon Kempny, Professor an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld. Im Dezember 2015 stellte sich die Junge Forschungsgruppe Nachhaltigkeit der Öffentlichkeit mit einer Auftaktveranstaltung vor. In deren Rahmen trug Dr. rer. oec. Linus Mattauch von der Technischen Universität Berlin zu dem Thema „Nationalstaatliche Klimapolitik nach der Klimakonferenz in Paris“ vor.

Der ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammende Begriff der Nachhaltigkeit ist heutzutage ein allgegenwärtiger Topos, von dem geradezu inflationär Gebrauch gemacht wird: Nicht nur im Bereich von Umwelt-, Natur- und Klimaschutz wie Entwicklungspolitik, sondern in sämtlichen Lebensbereichen hat er sich zur handlungsleitenden Maxime aufgeschwungen. Seinen Erfolg verdankt er seiner singulären Konsensfähigkeit – was die Frage aufwirft, ob es sich nicht um eine politische Leerformel handelt.  

Die mediale Omnipräsenz gibt Anlass, dieses Phänomen wissenschaftlich zu ergründen und zu hinterfragen. Welche Daseinsberechtigung hat die Maxime der Nachhaltigkeit? In welchen Bereichen lässt sie sich auffinden?

Die Junge Forschungsgruppe Nachhaltigkeit wendet sich dabei sowohl den Erscheinungsformen der Nachhaltigkeit im Recht als auch ihrem außerrechtlichen Vorkommen zu und verfolgt dabei einen interdisziplinären Ansatz.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter http://www.jfg-nachhaltigkeit.jura.uni-koeln.de. Der Vortrag findet am 13. September um 18:00 Uhr in Hörsaal XIa (Hauptgebäude) statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

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