In der medizinischen Praxis kommt dem „Standard“ herausragende Bedeutung zu. Er ist Maßstab für die korrekte Therapie eines Patienten, für den Inhalt der vom Arzt zu erbringenden Leistung, für eine gute und gerechte Gesundheitsversorgung insgesamt. Allerdings wird der Begriff in den verschiedenen Disziplinen nicht immer deckungsgleich verwendet. Medizin, Ökonomie, Ethik, Haftungsrecht und Sozialrecht stellen an die ärztliche Tätigkeit vielmehr unterschiedliche Anforderungen.
Diese Unterschiede erzeugen zunehmend Spannungen und Konflikte in der Praxis, rufen Steuerungsprobleme im Gesundheitswesen hervor und belasten nicht zuletzt das Verhältnis zwischen Arzt und Patient mitunter erheblich. Dies gilt im Besonderen vor dem Hintergrund steigender ökonomischer Anforderungen.
Die Expertengruppe „Medizin und Standard“ will diese Verwerfungen identifizieren und Perspektiven aufzeigen. Erste Ergebnisse wurden am 10. März 2017 auf einem Symposium in Köln vorgestellt. Zum Abschluss ihrer gemeinsamen Tätigkeit haben die Experten nun ein zusammenfassendes Papier erarbeitet, das am 28. September 2018 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften der Öffentlichkeit präsentiert, von namhaften Gastreferenten kommentiert und diskutiert wird.
Weitere Informationen und das Programm finden Sie unter https://www.ceres.uni-koeln.de/veranstaltungen/tagungen/medizin-und-standard-tagung-2018/.